Erweiterter Brandschutz bei Rohrleitungssystemen
18.12.2025
Die Rohrleitungssysteme wurden durch die Materialprüfanstalt Erwitte (MPA) als brandschutztechnisch geeignet bestätigt – sowohl Wand- als auch Deckendurchführungen.
Bild: Sanha
Bei der Installation von Rohrleitungssystemen ist die Einhaltung der Brandschutzvorgaben von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig besteht seitens der Bauherren häufig der Anspruch, den verfügbaren Nutzraum möglichst effizient zu nutzen. Sanha bietet seit 2016 Rohrleitungssysteme an, die für die Verlegung im Nullabstand zertifiziert sind und die einschlägigen brandschutztechnischen Anforderungen erfüllen. Diese Systeme ermöglichen Verarbeitern eine normgerechte, sichere sowie platzsparende Installation.
Die Rohrleitungssysteme des Herstellers sind in unterschiedlichen Materialkombinationen und Dimensionen brandschutztechnisch für den Nullabstand geprüft und zugelassen. Dadurch ist es möglich, Rohrleitungen ohne Mindestabstände zueinander oder zu anderen Leitungen durch raumabschließende Bauteile zu führen. Die Weiterleitung von Feuer wird dabei für definierte Zeiträume begrenzt. Abgedeckt sind Feuerwiderstandsklassen von R 30 bis R 120 bei Deckendurchführungen sowie R 90 und R 120 bei Wanddurchführungen.
Eine Verlegung im Nullabstand ist sowohl im Wohnungsbau als auch im Industrie- und Gewerbebau einsetzbar. Verarbeiter und Bauherren können dabei auf zertifizierte Systeme zurückgreifen, mit denen die brandschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Gleichzeitig steht mehr nutzbare Fläche in den Innenräumen zur Verfügung. Abhängig von der Schachtbelegung mit Trinkwasser-, Heizungs- und Abwasserleitungen kann dies bei Standardausführungen eine Platzersparnis von bis zu 15 cm pro Schacht bedeuten. Zudem lassen sich Abweichungen bei der Abnahme vermeiden, wie sie bei nicht oder unzureichend zertifizierten Rohrleitungssystemen auftreten können.
Die Sanha-Systeme halten der geforderten Feuerwiderstandsklasse (bis R 120) stand.
Bild: Sanha
Die brandschutztechnische Eignung der Sanha-Rohrleitungssysteme wurde durch die Materialprüfanstalt Erwitte bestätigt. Die Prüfungen gelten für Wand- und Deckendurchführungen. Insgesamt wurden sieben metallische Systeme aus Edelstahl, C-Stahl und Kupfer untersucht. Im Rahmen der Versuche wurden unter anderem Heizungs- und Wasserversorgungsleitungen geprüft und typische Einbausituationen, wie Wanddurchführungen, nachgestellt. Die Rohrleitungen waren mit geeigneten Brandschutzschalen beziehungsweise Brandschutzmanschetten ausgestattet. Die Prüfungen zeigten, dass die Systeme die geforderten Feuerwiderstandsklassen bis R 120 einhalten.
Mit den geprüften Systemen lassen sich die Anforderungen der Muster-Leitungsanlagenrichtlinie erfüllen. Eine Verlegung im Nullabstand innerhalb von Installationsschächten ist damit möglich. Dies trägt zur Platzersparnis bei und erhöht insbesondere in größeren Gebäuden die nutzbare Fläche. Gleichzeitig besteht für Verarbeiter und Bauherren Planungssicherheit im Hinblick auf die Einhaltung der baurechtlichen und brandschutztechnischen Vorgaben.
