Zertifizierte Pressverbindungen für Löschwasserleitungen

„Geberit Mapress 1.4401“ Feuerlöschleitung „trocken“ in DN 80 mit blauem FKM-Dichtring.
Bild: Geberit

„Geberit Mapress 1.4401“ Feuerlöschleitung „trocken“ in DN 80 mit blauem FKM-Dichtring.
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Das „Geberit Mapress Edelstahl“-System erfüllt weiterhin die Anforderungen der DIN 14462. Das bestehende Zertifikat der VdS Schadenverhütung GmbH (VdS) belegt die Eignung der Pressverbindungen für den Einsatz in Löschwasseranlagen „nass“, „trocken“ und „nass/trocken“.

Mit der Überarbeitung der DIN 14462 im Juli 2023 wurden insbesondere für trockene Systeme strengere Anforderungen eingeführt. Pressverbindungen dürfen seither nur noch verwendet werden, wenn sie für den Einsatz geeignet sind und in Verbindung mit der verwendeten Rohrleitung mindestens für PN 16 geprüft wurden (DIN 14462:2023-07, Abschnitt 4.5.2, Tabelle 1, Anmerkung).

„Geberit Mapress Edelstahl“ gehört zu den wenigen Presssystemen, die diese verschärften Vorgaben in der Hauptdimension DN 80 erfüllen. Das VdS-Zertifikat bestätigt die mögliche Ausführung trockener Löschwasserleitungen bis DN 80 in der Nenndruckstufe PN 16. Eine vorzeitige Aktualisierung des Zertifikats ist nicht erforderlich, da alle relevanten Anforderungen bereits abgedeckt sind. Eine Abweichung von der DIN 14462 mittels eines alternativen Brandschutzkonzeptes ist nur zulässig, sofern die zuständige Behörde des jeweiligen Bundeslandes diese Änderung im Vorfeld bewilligt und in das Genehmigungsverfahren integriert. Mit der Genehmigung durch die zuständige Behörde wird das alternative Brandschutzkonzept als Brandschutznachweis anerkannt und Teil der Baugenehmigung.

Die Umstellung erfordert umfangreiche Auflagen, unter anderem:

Der Betreiber hat die etwaige eingeschränkte Nutzbarkeit der zuständigen Versicherung anzuzeigen, um im Schadensfall Leistungskürzungen zu vermeiden.

Die zugelassenen Randbedingungen zum maximalen Einspeisedruck (z. B. durch eine gut sichtbare Beschilderung an der Einspeisestelle) und die Nennfestigkeit des Installationsmaterials (Rohrleitungen und Formteile) müssen im Kontrollbuch lückeos dokumentiert werden.

Eine spezifische Wartungsanweisung muss formuliert werden, um unzulässige Innendrücke bei der Prüfung auszuschließen.

Das Geberit Versorgungssystem kann für diverse Medien eingesetzt werden. Das VdS-Zertifikat gilt nur dann, wenn bei der Installation von Löschwasserleitungen die darin genannten Anforderungen beachtet werden. Trockene Löschwasseranlagen mit „Geberit Mapress Edelstahl“ müssen mit dem blauen FKM-Dichtring oder dem roten FPMDichtring ausgeführt werden. Darüber hinaus müssen Installateure das Verpressen der DN 80 mit der Kompatibilität [4] durchführen, um die PN 16 zu erfüllen. DN 100 ist für trockene Löschwasserleitungen nicht zugelassen.

Geberit
88630 Pfullendorf
Tel.: 07552 93401
sales.de@geberit.com
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