Zertifizierung für den Holzbau

Brandschutzklappen in Holzständerwänden

Auch für den Holzrahmen- bzw. Holztafelbau werden mittlerweile Brandschutzklappen angeboten. In der Praxis gibt es allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den Produkten, etwa was mögliche Wandstärken oder den Umgang mit der Laibung in der Einbauöffnung angeht. Zudem können Anlagenbauer auf bereits bekannte und bewährte Einbauweisen zurückgreifen, so dass eine schnelle und einfache Installation der Absperrvorrichtungen möglich ist.

Auch für den Holzrahmen- bzw. Holztafelbau werden mittlerweile Brandschutzklappen angeboten. In der Praxis gibt es allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den Produkten, etwa was mögliche Wandstärken oder den Umgang mit der Laibung in der Einbauöffnung angeht. Zudem können Anlagenbauer auf bereits bekannte und bewährte Einbauweisen zurückgreifen, so dass eine schnelle und einfache Installation der Absperrvorrichtungen möglich ist. Durch den modernen Holzbau lassen sich heute auch mehrgeschossige Gebäude schnell und kostengünstig fertigstellen. Eine der beliebtesten Methoden ist der Holzrahmenbau, auch als Holzständerbau bezeichnet. Hier wird ein tragendes Holzgerüst aus senkrechten und waagerechten Balken gefertigt und anschließend mit Holz-, Gipsfaser- oder Gipskartonplatten verkleidet. Werden die Wand- und Deckenelemente des Gebäudes nicht vor Ort erstellt, sondern im Werk weitestgehend vorgefertigt und auf der Baustelle lediglich zusammengefügt, handelt es sich um Holztafelbau. Im Holzrahmenbau sind Tragkonstruktionen mit Feuerwiderstandsdauer prinzipiell in tragend oder nichttragend einzuordnen. Bei tragenden Wänden und Decken haben deren Ständer bzw. Balken zum Teil einen deutlich größeren Querschnitt. Je nach Traglast oder auch Wärmedämmung kann sowohl die Dicke der Elemente als auch der Abstand zwischen den Ständern bzw. Balken stark variieren. Üblich sind bspw. bei tragenden Wänden Stärken von ca. 12 cm aufwärts, während bei nichttragenden auch dünnere Konstruktionen zum Einsatz kommen. Gleichzeitig kann die Feuerwiderstandsdauer von Holzrahmen- bzw. Holztafelwänden je nach Dicke und Art der Beplankung von 30 bis zu 90 Minuten oder gar 120 Minuten reichen. Da die Elemente wiederum nach Norm, nach einem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (abP) oder nach einer europäischen technischen Bewertung bzw. Zulassung (ETA) gebaut werden können, ist die Vielfalt möglicher Konstruktionen groß.

Dementsprechend können sich – je nach Aufbau der Wände sowie der Einbausituation – in der Praxis erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten von Brandschutzklappen ergeben. Damit hierbei stets ein effektiver Brandschutz gewährleistet ist, hat bspw. die Wildeboer Bauteile GmbH ihre Brandschutzklappen auch für den Einsatz im Holzrahmen- und Holztafelbau CE-zertifizieren lassen. Solche Brandschutzklappen können Feuerwiderstandsdauern von bis zu 90 Minuten oder höher erreichen.

Unterschiede bei Wanddicke und Laibung

Bereits bei der brandschutztechnischen Planung sollte berücksichtigt werden, dass nicht alle Brandschutzklappen für sämtliche Wandstärken geeignet sind. Vielmehr geben die Hersteller eine Mindestwanddicke vor, die bei der Verwendung der Absperrvorrichtungen unbedingt einzuhalten ist.

Einige Produkte wurden in sehr dünnen Wänden geprüft und sind damit sehr umfangreich einsetzbar. So lassen sich etwa mit den Brandschutzklappen der Wildeboer Bauteile GmbH beim Einbau in 85 mm oder 110 mm dicken Wänden sowie 100 mm dicken Decken Feuerwiderstandsdauern von 60 bzw. 90 Minuten erreichen. Da diese Stärken gleichzeitig die Mindestdicken verschiedener Wand- und Deckenhersteller zum Erreichen einer bestimmten Feuerwiderstandsdauer darstellen, ist so ein Höchstmaß an Einfachheit und Flexibilität erreicht. Wände und Decken können damit aus brandschutztechnischer Sicht nahezu so dünn wie möglich gebaut werden.

Darüber hinaus ist es unter Umständen notwendig, vor dem Einbau der Brandschutzklappe die Laibung der Einbauöffnung in der Holzständerwand vollständig mit Gipsplatten zu verkleiden. Dementsprechend müssen hier die benötigten Teilstücke einzeln zugeschnitten und an dem Holzrahmen angebracht werden. Vor allem in Gebäuden mit vielen Brandschutzklappen ist dies mit einem erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand für den ausführenden Trockenbauer und damit zusätzlichen Kosten für den Bauherren verbunden.

Bewährter und flexibler Einbau

Auch hier schaffen die wartungsfreien Brandschutzklappen des Typs „FK90“ (eckig) sowie „FR90“ (rund) der Wildeboer Bauteile GmbH zuverlässig Abhilfe. Diese lassen sich sowohl nass als auch trocken in Holzrahmenelementen verbauen. Bei Verwendung spezieller Ein- baurahmen kann dabei auf die Verkleidung der Laibung verzichtet werden. Zudem können Anlagenbauer einbauseitig auf einfache Befestigungsmethoden zurückgreifen. So wird die Brandschutzklappe beim Nasseinbau in die vor Ort erstellte oder bereits vorgefertigte Einbauöffnung eingebracht. Der zwischen Klappe und Wand verbliebene Spalt kann anschließend mit einem handelsüblichen Zement- oder Gipsmörtel gefüllt werden. Für den Trockeneinbau verfügen bspw. die Brandschutzklappen der Wildeboer Bauteile GmbH über einen werkseitig vormontierten Einbaurahmen aus Kalziumsilikat. Dieser lässt sich in die Öffnung im Ständerwerk schieben und beidseitig der Wand mit speziellen Anbaulaschen bzw. Winkeln befestigen. Eventuell entstehende Fugen zwischen Einbaurahmen und Wand müssen fachgerecht mit Brandschutzkitt verschlossen werden. Auf dieselbe Weise lassen sich die Brandschutzklappen im Übrigen auch schnell und einfach in Holzbalkendecken einbauen.


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