hppberlin: Brandschutz für das Berliner Corona-Behandlungszentrum

Auf dem Messegelände unterm Funkturm ist die neue Corona-Notfallklinik fertiggestellt worden. Das hoch gesteckte Ziel, rund 500 Betten für Covid 19-Patienten zu schaffen, konnte nur durch eine eingespielte Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht werden. Auch den Brandschutz plante hhpberlin in kürzester Zeit: In sieben Wochen wurde das Konzept erstellt, eine Räumungs- und Rauchgassimulation sowie Rauchgasversuche vor Ort durchgeführt und der organisatorische Brandschutz geplant.

Das Behandlungszentrum wurde aus Sicherheitsgründen räumlich vom restlichen Messegelände abgetrennt. In drei Brandabschnitten befinden sich insgesamt 488 Betten, davon 111 Beatmungsplätze. Darüber hinaus wurde auf der Freifläche vor der Messehalle 26 ein dreigeschossiger Container-Modulbau errichtet, um die Logistik, die Ver- und Entsorgung sowie die Sozialbereiche für das Personal unterzubringen. Der Modulbau wurde über drei Brücken an die drei Brandabschnitte der Halle 26 angebunden. Dabei wurde durch bauliche Maßnahmen sichergestellt, dass der Modulbau sowie die drei Hallenabschnitte jeweils separate Brandabschnitte bilden.

Da in der Kürze der Zeit bauliche Maßnahmen an der Bestandshalle nicht zu realisieren gewesen wären, stützt sich das Brandschutzkonzept überwiegend auf anlagentechnische und organisatorische bzw. personelle Brandschutzmaßnahmen. Mit Rauchgassimulationen und Räumungssimulationen konnte das hhpberlin-Team nachweisen, dass Patienten innerhalb der ermittelten Räumungszeiten nicht durch eine absinkende Rauchschicht gefährdet werden.

Ob und in welchem Umfang das Behandlungszentrum zum Einsatz kommen wird, ist noch unklar. Die schweren Covid-19-Fälle werden auch weiterhin in den Berliner Kliniken behandelt, in den Betten der Jafféstraße sollen nur leicht bis mittelschwer erkrankte Patienten versorgt werden.