Videobasiertes System zum Identifizieren von Flammen und Rauch
Menschen und Werte schützt man am besten, indem zuverlässige, vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, die verhindern, dass Schäden überhaupt erst entstehen. Dabei halten im normengetriebenen Umfeld des Brandschutzes neue Technologien, wie die Künstliche Intelligenz, Einzug und unterstützen Eigentümer und Betreiber kommerzieller Gebäude dabei, ein höheres Maß an Sicherheit zu schaffen.
Brandschutz ist so individuell wie das Gebäude, in dem er verankert ist: So haben öffentliche Gebäude einen ganz anderen Anspruch an Sicherheit vor Bränden als ein Produktionslager, Anlagen der Abfallbewirtschaftung oder gar Chemieunternehmen. Hier werden meist große Bestände an leicht entzündlichen Stoffen oder Materialien wie Holzpaletten, Treibstoff oder Lösungsmittel gelagert. Im Brandfall muss die Nutzung der Anlage abrupt gestoppt werden oder es können Betriebsstilllegungen für Reparaturen, Wiederaufbau oder Verlagerung an andere Standorte erforderlich sein. Ein großflächiger Brand kann zusätzlich negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Um einen umfassenden Brandschutz in großen Anlagenkomplexen zu gewährleisten, sollte deshalb ein Detektions- und Überwachungssystem vorhanden sein, das folgende Kriterien erfüllt:
schnelle Erkennung und Auslösung von Sofortwarnungen,
Robustheit gegen Falschalarme und Umwelteinflüsse,
Zuverlässigkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen und in der Nacht.
Die „Aviotec“-Lösung von Bosch Building Technologies, ein videobasiertes Branderkennungssystem mit einer Zertifizierung der VdS Schadenverhütung GmbH, biete schnelle Brand- und Raucherkennung durch intelligente Videoanalyse direkt in der Kamera. Die Detektionslösung kann dort installiert werden, wo bereits Sicherheitskameras angebracht sind – so kann die Sicherheit des gesamten Gebäudes von denselben Befestigungspunkten aus gewährleistet werden, was die Montage und Wartung erheblich erleichtert.
Sichere Brandfrüherkennung auch im Außenbereich
Während herkömmliche Brandmeldesysteme gut funktionieren, um Menschen und Werte in Innenräumen mit niedrigen Decken zu schützen, sind sie in angrenzenden Außenbereichen meist nicht wirksam. Die hohen Decken und die bauliche Struktur von Außenlagern bieten oft keine Möglichkeit, die Geräte so zu positionieren, dass eine rechtzeitige Detektion sichergestellt wird. Der offene Bereich und die frische Luft verdünnen die Rauchkonzentration oder der Wind kann den Rauch von der Position des Melders wegleiten, so dass er unbemerkt bleibt und der Eindruck entsteht, es bestehe keine unmittelbare Brandgefahr.
Bei solchen Szenarien kann „Aviotec“ die Vorteile einer videobasierten Branderkennung zur Geltung bringen und helfen, Schutzziele zu erreichen: KI-Algorithmen ermöglichen selbst in windigen Umgebungen Rauch- und Flammendetektion, reduzieren Falschalarme und optimieren die zuverlässige Früherkennung.
Dazu wertet der Algorithmus das physikalische Verhalten von Flammen und Rauch aus. Spezifische Eigenschaften einer Flamme wie Farbe, Flackern, Helligkeit und Form sollen schnell und zuverlässig erkannt werden. Dasselbe gilt für Rauch: Die Software analysiert Aufwärtsbewegungen transparenter Objekte mit konstanter Geschwindigkeit und erkennt so auch feinen Rauch. Zudem unterscheidet „Aviotec“ zwischen tatsächlichen Bränden und Störfaktoren, wie zum Beispiel Blinklicht auf einem Gabelstapler oder einer brennenden Zigarette.
Optimaler Schutz dank Datenauswertung
Sollte ein Einsatz zur Brandbekämpfung notwendig sein, gilt es, den Brand schnell und zuverlässig zu löschen. Durch die übertragenen Videobilder der Kameras werden wichtige Informationen zur Beurteilung und Entscheidung weiterer Maßnahmen vor Ort geliefert. Die videobasierte Brandfrüherkennung liefert zudem eine Visualisierung des Geschehens und vereinfacht somit die Verifizierung des Alarms. Die Verbindung mit einem intelligenten Alarmserver kann bei Auslösen des Brandmeldesystems die Informations- und Alarmierungsprozesse leiten und unterstützen. Der Server kann auf verschiedenste Alarmierungsszenarien vorbereitet und automatisiert werden. Zudem werden sinnvolle, vorgegebene Abläufe definiert, die eine situationsgerechte Einsatzplanung ermöglichen. Dadurch werden Fehlentscheidungen sowie Folgeschäden und Kosten vermieden.
Zusatzinfos
Bosch Building Technologies betreibt eine Landingpage, die das Verfahren und seine Anwendungsbereiche detailliert vorstellt. Auch zur Kamera gibt es dort weitere Informationen. Über ein Kontaktformular können Interessenten für ihren Betrieb einen Demonstrationstermin vor Ort vereinbaren. Folgen Sie dem Kurzlink: https://t1p.de/bsbrandschutz_2023_2_Brandmeldekamera.