Solarlux Campus

Transparenter Brandschutz

Solarlux heißt Sonnenlicht, und mit Sonnenlicht ist das Familienunternehmen Solarlux zu einem weltweit erfolgreichen Mittelständler herangewachsen. Die gleichermaßen innovativen wie individuellen Lösungen aus Glas ermöglichen privaten wie gewerblichen Bauherren das Leben und Arbeiten in Gebäuden, in denen das Licht der Sonne die Aufenthaltsqualität wie das gestalterische Konzept aufwerten. Mit dem im Mai 2016 eröffneten Solarlux Campus in Melle hat das Unternehmen in eigener Sache vorgeführt, wie Lösungen aus Glas auch bei Funktionsgebäuden für Transparenz, Leichtigkeit und Lebendigkeit sorgen. Diese Wirkung wird durch die hohen Anforderungen des Brandschutzes nicht beeinträchtigt, sondern eher noch unterstützt.

Für Stefan Fehse war das keine Überraschung, sondern Planungsgrundlage. Der Architekt und Geschäftsführer des mit der Generalplanung beauftragten Unternehmens DIA179 – German Industrie Architecture kennt die Entwicklung des Brandschutzes aus 25-jähriger Erfahrung im Industriebau. Ähnlich lange arbeitet er mit Produkten von Novoferm.

Brandschutz in der Industriearchitektur

Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung stellt er heute fest: Die Architekten haben den Brandschutz für gewerbliche und industrielle Objekte auch unter gestalterischen Gesichtspunkten gut im Griff. Der Einbau von allein 55 unterschiedlichen Rohrrahmenelementen mit Stahlprofilen in die Gebäude des Solarlux Campus belegt Stefan Fehses (Projektleiter und Architekt von DIA179) Bekenntnis, er sei wegen des minimalistischen Designs ein Fan dieser Novoferm Türen. Aber auch bei reinen Brandschutzfunktionen kamen auf dem Campus Novoferm-Produkte zum Einsatz, z.B. 45 „NovoPorta Premio“ Stahlblechtüren (T30/T90/MZ) und elf T90 Feuerschutz-Schiebetore.

Die Geschichte von Solarlux begann Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts mit der Idee, faltbare Fenster- und Türsysteme zu entwickeln. Heute arbeiten rund 660 Mitarbeiter an dem Unternehmensziel, die Architektur weltweit mit faszinierenden Lösungen aus Glas zu prägen. Solarlux steht dabei für buchstäblich ausgezeichnete Qualität in der Herstellung von Glas-Faltwänden, Wintergärten und Fassadenlösungen. Ob Entwürfe von Architektur-Ikonen wie Sir Norman Foster oder Daniel Libeskind, Hotelkomplexe, moderne Wohnanlagen, Konzerthallen oder futuristische Sportstadien oder auch individuelle Privathäuser, die Produkte aus Melle lassen Gebäude auf fünf Kontinenten in besonderem Licht erscheinen.

Bei Glasfaltwänden ist Solarlux auf seinen Märkten durchweg führend. Seine Wachstumsperspektive sieht das Unternehmen auf den Märkten für Wintergärten und bei architektonisch anspruchsvollen, energieeffizienten Fassadenlösungen. Und, eine besondere Herausforderung für Familienunternehmen mit langfristiger Perspektive: Solarlux hat nicht nur die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz der Produktion gestellt, sondern auch beim Thema der Nachfolgeregelung. Die Notwendigkeit einer Erweiterung der Produktionskapazitäten hat Solarlux dazu genutzt, alle Standorte des Unternehmens auf einem neuen rund 13 ha großen Firmenareal in Melle zusammenzuführen. Der Solarlux Campus vereint Produktionsstätten und Hochregallager, Forschungs- und Entwicklungszentrum und allgemeine Verwaltung, Schulungszentrum und Ausstellungsflächen auf einem weitläufigen, intelligent begrünten Gelände. Eingebettet in die Landschaft zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald schaffen Außenbereiche wie Gebäude einen direkten Bezug zur Natur und bieten Freiraum für Entspannung, Ruhe und Kommunikationsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Gäste.

Fertiggestellt wurde der insgesamt 56.500 m² Grundfläche umfassende Komplex innerhalb von nur gut 18 Monaten. Neben den funktionalen Anforderungen für die verschiedenen Aufgaben erfüllt der Campus auch höchste Ansprüche an Nachhaltigkeit und Mitarbeiterorientierung. Die verwendeten Solarlux-Fassendsysteme, konsequente Energierückgewinnung sorgen für eine hervorragende Umweltbilanz. Dabei garantieren alle Arbeitsplätze eine hohe Aufenthaltsqualität und ein im Sinne des Wortes angenehmes Arbeitsklima. So wurden nicht nur im Verwaltungsbereich, sondern auch in den Produktionshallen Arbeitsplätze mit Tageslicht und natürlicher Belüftung geschaffen, raumhohe Verglasungen schaffen ein offenes, transparentes Raumerlebnis.

Brandschutzsysteme

Die Anforderungen an Türen und Tore als Teil von Brandschutzsystemen gehen über die kompromisslose Erfüllung der funktionalen Vorgaben hinaus. Weitere Kriterien sind eine hohe Material- und Verarbeitungsqualität, das Angebot bedarfsgerechter Produktvariationen und problemfreie Montage – und das alles in Designvariationen, die unterschiedliche architektonische Ideen unterstützen. Auf dem Solarlux Campus stehen über 100 Produkte von Novoferm für die Erfüllung dieser Kriterien in allen Bereichen des Objekts.

Novoferm, so Stefan Fehse, liefert schon im Standard hohe Qualität. Außerdem überzeugt die Vielfalt der Produkte. Der Planer findet für jeden Einsatzbereich, für jede Raumsituation die passende Tür. „Keine Tür ist heute wie die andere“, resümiert Fehse daher; ein Plus für die planerische Freiheit, aber zugleich eine Herausforderung für die Baulogistik. So wurden in Melle allein vier verschiedene Stahl-Rohrrahmenmodelle in unterschiedlichen Größen verbaut: Neben den Feuerschutztüren „Forster Fuego light“ T30 und T90 kommt in den Eingangs-bereichen die wärmegedämmte „Novoferm Unico“ zum Einsatz. Treppenhäuser sind über die „Novoferm Presto“ erreichbar.

Für Brandschutz sorgt Novoferm auch in den „unsichtbaren“ Bereichen des Campus. In den Untergeschossen wurden 45 „NovoPorta Premio“ Stahlblechtüren verbaut, als T30, T90 oder Mehrzwecktüre. Produktionshalle und Hochregallager wurden mit insgesamt elf T90 Feuerschutz-Schiebetoren ausgestattet, die eine einfache Handhabung bei optimalem Arbeitsschutz gewährleisten und sowohl feuerhemmend wie feuerbeständig und rauchdicht sind.

Architekten kennen Möglichkeiten

Der Solarlux Campus ist ein weiteres Beispiel dafür, dass moderne Industriearchitektur von baulichen Brandschutzsystemen nicht mehr eingeschränkt ist. Dieses Wissen, so der Planer des Campus, sollte mittlerweile bei allen Architekten angekommen sein. Gerade im gewerblichen Bereich werden heute hohe Standards umgesetzt, die oft über das Notwendige hinausgehen – wenn der Planer den Bauherren von ihrer Sinnhaftigkeit überzeugt. Ein kleines Beispiel seien die Feststellanlagen für Türen – nur scheinbar ein unnötiger Kostenfaktor, denn das „Tür bitte immer schließen“ ist letztlich in vielen Fällen praxisfern. Die Architekten, so Stefan Fehse, hätten heute die Möglichkeit für jeden Zweck die „richtige Tür“ mit spezifischen Funktionen einzuplanen. Das Beispiel Solarlux Campus zeigt, wie konsequent sie diesen Spielraum für überzeugende Lösungen nutzen.


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