Dämmplatten für den „Skyline“

Am nördlichen Tor zur Stuttgarter Innenstadt entsteht derzeit ein neues Quartier, das zukünftig sowohl moderne Büroflächen als auch hochwertige Wohnungen und Appartements zu bieten hat. Das bereits von weitem sichtbare Erkennungszeichen des Quartiers ist ein Gebäudekomplex namens „Skyline“. Dieser besteht aus einem sechsgeschossigen Gebäude sowie einem angeschlossenen 75 m hohen Turm, in dem 146 Wohnungen und Appartements entstanden. Für ein optimales Raumklima sowie das edle äußere Erscheinungsbild des Turmes sorgt unter anderem eine hinterlüftete Fassadenkonstruktion, die von der Dodel Metallbau GmbH aus Ulm produziert und montiert wurde.

Das Theaterviertel, in dem das neue Quartier in die Höhe gewachsen ist, liegt in direkter Nähe zum Naherholungsgebiet Killesberg. Angenehm grünes Wohnen und eine hervorragende Verkehrsanbindung verbinden sich deshalb perfekt. Das sechsgeschossige, z-förmige Sockelgebäude des „Skyline“ umfasst eine Bruttogeschossfläche von ca. 10.000 m². Hier finden sich Büroräume, die von der „Mercedes-Hausbank“ Daimler Financial Services angemietet wurden. Der sich anschließende Wohnturm verfügt über 22 Geschosse, in denen rund 74 Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen sowie 72 möblierte Ein- und Eineinhalb-Zimmer-Wohnungen zu finden sind, die als sogenannte „Long-Stay-Appartements“ gemietet werden können. Das oberste Stockwerk beherbergt zwei Penthouse-Wohnungen mit jeweils rund 185 m². Die Fassadenarbeiten an dem Wohnturm wurden von der Dodel Metallbau GmbH ausgeführt, für die das Unternehmen rund 7.500 m² Fläche mit einer gleichermaßen langlebigen wie attraktiven Konstruktion ausgestattet hat.

Mit durchschnittlich zwölf Mitarbeitern war Obermonteur Helmut Hartl von der Dodel Metallbau GmbH rund ein halbes Jahr damit befasst die Montage der Aluminium-Glas-Fassade am Wohnturm des „Skyline“ zu koordinieren. Zuvor hatten er und seine Kollegen bereits die hinterlüftete Fassadenkonstruktion am sechsgeschossigen Bürogebäude fertiggestellt. Die Basis für die vorgehängte, hinterlüftete Aluminiumfassade und die bodentiefen, dreifachverglasten Fenster bilden rund 300 mm dicke Wände aus Stahlbeton. An ihnen wurden in einem ersten Schritt mehr als 4.300 Konsolen zur Aufnahme der Unterkonstruktion befestigt. „Um die Auswirkungen möglicher Wärmebrücken so gering wie möglich zu halten, haben wir für eine thermische Trennung zwischen Wand und Konsole gesorgt. Anschließend wurden die eigentlichen Tragprofile, in die später die Bekleidung aus Aluminiumpaneelen eingehängt wurde, an den Konsolen befestigt, bevor schließlich die Verlegung der Dämmung erfolgte.“

Bei einer Gesamtgebäudehöhe von 75 m kam für den Planer nur ein nichtbrennbares System aus Steinwolle infrage. Die eingesetzten „Fixrock 035 VS“ Dämmplatten von Rockwool mit einer Dicke von 180 mm sorgen dabei nicht nur für maximalen Brandschutz, sondern auch für die problemlose Erfüllung der energetischen Anforderungen. Darüber hinaus sind die Platten äußerst formstabil und lassen sich auch bei beengten Platzverhältnissen auf dem Gerüst problemlos und exakt zuschneiden, etwa für die Dämmung der Zwischenräume in den einzelnen Konsolen. „Verarbeitung und Montage der Platten waren einfach und schnell zu erledigen. Theoretisch eignet sich die ‚Fixrock 035 VS‘ sogar für die geprüfte Montage mit nur einem Dübel pro Platte. In Abstimmung mit den Technikern bei Rockwool haben wir uns allerdings im Falle des ‚Skyline’ entschieden, auf allen Etagen mit zwei Dübeln je Platte zu arbeiten, womit dann auch gleich die errechneten Windsoglasten von bis zu 1,7 kN pro m² in den oberen Stockwerken zuverlässig abgeleitet werden“, erläutert Helmut Hartl. Die bauphysikalischen Eigenschaften und Vorteile einer hinterlüfteten Fassade unterstützen die Steinwolleplatten optimal: Der Hinterlüftungsraum führt durch seinen Luftstrom zuverlässig alle anfallende Feuchtigkeit ab. Gleichzeitig sind die mit einem schwarzen Vlies kaschierten „Fixrock 035 VS“ Platten diffusionsoffen und sorgen damit aktiv für eine trockene Bausubstanz.

Das Erscheinungsbild des Turmes wird maßgeblich von der Bekleidung mit schwarzen (RAL 9011) und eloxierten (Eloxal E6/EU1) Aluminiumpaneelen sowie den bodentiefen Verglasungen bestimmt. Eine Auflockerung erfährt die Fassade insbesondere durch die unterschiedlich großen Fenster-Aluminiumflächen. „Zwischen den Fenstern haben wir 3.000 mm hohe, schwarze Paneele aus pulverbeschichtetem Aluminium eingehängt. Da die Fenster unterschiedliche Breiten aufweisen und versetzt angeordnet sind, sind die Aluminiumpaneele zwischen 660 mm und 2.700 mm breit. Den Kontrast zu den dunklen Flächen bilden das Gebäude horizontal umlaufende Bänder aus silber eloxierten Aluminiumpaneelen. Beide Bekleidungen werden über die gleichen Konsolen gehalten, was rechnerisch etwa 5 kN kg pro Schraube entspricht“, so Helmut Hartl.

Bautafel

Bauherr und Ausführungsplanung: Bülow Aktiengesellschaft, Stuttgart Städtebau und Konzept Architektur: Structurelab GmbH, Düsseldorf

Ausführung Fassade: Dodel Metallbau GmbH, Ulm Technische Beratung: Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG, Gladbeck

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